Nach dem Einquartieren in der Egumvejens skole fuhren wir sofort zum Idrætcenter, denn alle waren gespannt, was uns dort erwartet. Und wir waren einfach nur überwältigt von der Anlage: sechs Sporthallen, ein großes Stadion und eine große Schwimmhalle mit tropischem Badeland - das war der Hammer!
Peer, Benny, Emma B., Emma J., Jesse und Janne vor dem Idrætcenter in Fredericia |
Wir mussten dann allerdings noch bis um 15:20 Uhr bis zu unserem ersten Spiel warten. Dann ging es aber auch gleich richtig los. In der Haupthalle 1, der größten und schönsten Halle im Center, in welcher wir alle unsere Spiele spielen durften, zeigten uns unsere ersten Gegner "Gislinge" gleich, was es heißt auf sehr hohem Niveau das dänische Hallensystem ohne Torwart und mit vier Feldspielern zu spielen.
Mit 6:0 und hängenden Köpfen ging es für uns in die Kabine - und mit der Erkenntnis, dass es hier nicht leicht werden würde. Doch auch mit viel Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit, schafften wir es auch in den beiden noch verbleibenden Samstagspielen nicht, unseren dänischen Sportfreunden von IF Alliancen (5:2) und dem späteren Landesmeister Allingåbro IF (7:0) Paroli zu bieten.
UF Lilleputter in der Haupthalle 1 |
Zumindest hatten wir angefangen Tore zu schießen. Und wir Trainer konnten den Kids schon klar machen, dass wir hier nicht nur die besten Teams Dänemarks als Gegner hatten, sondern diese das dänische Hallenspiel, was wir nur aus der SdU-Hallenrunde kannten, auch perfektioniert hatten.
Dann stand am Samstagabend der Besuch der Schwimmhalle auf dem Plan. Und hier gaben alle noch einmal richtig Gas. Während die Jungs den 5m-Turm eingenommen hatten, machten wir Trainer uns gemeinsam mit den Mädels Gedanken, wie man gegen das "dänische System" erfolgreicher spielen kann. Bei gefühlten 30°C-Wassertemperatur entwickelten wir gemeinsam im Seniorenbad eine Taktik, die den dänischen Teams das Leben etwas schwerer machen sollte: Des Rätsels Lösung sollte das gute alte "Kick and Rush" sein. Mit langen Bällen wollten wir die Gegner am nächsten Tag überwinden. Und das Beste daran war: Wir hatten einen Plan!
Nachts träumten wir dann von vielen Toren - unterbrochen nur durch das Schnarchen einer der Flensburger Trainer, die mit uns gemeinsam in unserem Klassenraum untergebracht waren. Aber eigentlich waren alle viel zu erschöpft, als dass wir nicht hätten in den Schlaf kommen können. Und somit konnten wir am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück endlich in die Halle. Und die Kids waren heiß auf den nächsten Gegner. Und es kam wirklich wie wir uns erhofft hatten: durch unsere langen Bälle und intensives Pressing brachten wir die dänischen Teams ziemlich ins Schwitzen. Das kannten sie nicht, denn bis dato hatten sich alle auf das übliche Passspiel vor der gegnerischen Abwehr eingelassen, nur wir nicht.
Die UF-Lilleputter - erschöpft aber zufrieden nach der LM in Fredericia |
Aber dem intensiven Einsatz sollten wir schnell auch Tribut zollen: da einige von unseren Kids eh gesundheitlich etwas angeschlagen waren, konnten wir das Tempo nicht über die gesamte Spielzeit halten, so dass wir uns auch in unseren Sonntagspielen gegen St. Lyngby IF (0:7), Ommersyssel IF (1:6) und IF Centrum (4:1) geschlagen geben mussten. Aber das war gar nicht so schlimm, denn in diesen Spielen spielten wir richtig gut mit - auch wenn die Ergebnisse das nicht vermuten lassen. Somit waren wir mit dem Sonntag auch sportlich zufrieden, denn wir hatten uns etwas überlegt und uns das dänische Spiel nicht aufzwängen lassen.
Das Fazit unserer Reise zu den LM in Fredericia ist somit auch rundum ein positives: Mit einer perfekten Organisation in einer überwältigenden Sportarena, tollen Gegnern, Fußball auf allerhöchstem Niveau und viel Lachen und Spaß traten wir Sonntagnachmittag wieder die Heimreise nach Deutschland an. Und sollte sich uns noch einmal die Möglichkeit bieten, die LM mitzuspielen, so sind wir wieder sehr gerne dabei!
Danke DGI, danke SdU für bleibende Erinnerungen bei allen Kindern und Trainern.
Hier lassen sich alle Spiele und Ergebnisse des 2003er-Jahrgangs nachlesen.