An diese Reise werden sich die zwölfjährigen Nachwuchsfußballer von Eckernförde UF noch lange erinnern. Sie hatten ein Testspiel bei den Talenten des Bundesligisten VfB Stuttgart.
Früh morgens ging es mit dem Flieger los. Da fast die Hälfte der Spieler noch nie geflogen war, waren alle sehr aufgeregt. In Stuttgart angekommen ging es dann per S-Bahn zum Neckarpark, der Trainingsspielstätte des VfB direkt neben der Mercedes Benz Arena. Das mehrere Traningsplätze umfassende Gelände wurde zusätzlich noch durch das Daimler Benz Museums eingerahmt.
Auf dem Weg in die Umkleidekabine kam den Jungs um Kapitän Max Baumgärtel dann Bundesliga-Trainer Bruno Labbadia entgegen, und an den Wänden hingen die Mannschaftsbilder der erfolgreichen Jahrgänge des VfB. So stieg dann die Spannung - und auch die Erfurcht vor dem Gegner. Als Gastgeschenk erhielten die VfB Kicker ein Modellbau-Wikingerschiff, zur Erinnerung an die Jungs aus dem Verein der dänischen Minderheit aus Eckernförde.
Für die anstehenden 70 Spiel-Minuten hatten sich die EUF-Jugendkicker viel vorgenommen. Und man konnte sich schnell den nötigen Respekt mit der Führung durch den vom VfB nie in den Griff zu bekommenden Marek Kumstel verschaffen (15.). Während der EUF geschickt konterte und mehrmals das 2:0 hätte schaffen können, verzweifelten die Stuttgarter an Torhüter Max Gauglitz, der trotz etlicher Großchancen keinen Treffer zuließ. In der 34. Minute musste er verletzt für den Rest des Spieles vom Platz - und dem VfB gelang mit dem Halbzeitpfiff der Ausgleich.
Offensichtlich gab es in der Halbzeit für den VfB-Nachwuchs ein "Donnerwetter", und EUF musste dem ungewohnten Kunstrasen, dem frühen Aufstehen, dem Spiel ohne Abseitsregel, den schwülen 28 Grad und der ganzen Aufregung Tribut zollen. So schwanden die Kräfte und es gab nach dem 2:4-Zwischenstand durch das zweite Tor von Marek Kumstel dann eine Lehrstunde in Tempo- und Kombinationsfußball durch den VfB mit acht Gegentoren.
Nach dem Spiel ging es zur Stärkung in das VfB-Spielerrestaurant. Bei schwäbischen Maultaschen für die Eltern und Wiener Schnitzel für die Mannschaft wurde der große Hunger gestillt. Aber die Wiener Schnitzel hatten noch einen zweiten Hintergrund, wie der extra aus Düsseldorf angereiste EUF-Sponsor Arndt Hüsges in seiner Rede verkündete. Nächstes Jahr geht es nämlich unter anderem auf ein sportliches Kräftemessen zum SK Rapid Wien. Zum Abschluss ging es noch ins Daimler Benz Museum. Müde und zufrieden ging es dann zurück zum Flughafen.